Tja, was soll man sagen? Eigentlich war das Hülloch am vergangenen Wochenende eher die Notlösung. Andere Projekte haben Vorrang. Aber wir waren gerade mal wieder in heimischen Gefielden und nach der Silvesterparty bei Freunden hatten wir auch keinen Nerv mehr bis in die Fränkische oder sonst wohin zu juckeln. Also gings ins gute alte Hülloch. Ganze zwei Boulder fehlten mir bis dato noch: eine 8b traverse welche sich durch eine knallharte 7c+ Traverse gefolgt von einem bitteren 8a bloc auszeichnet (fällt für mich momentan aus ;)) und eine 8a+ bloc Stehstart. Beide Boulder wurden vor ca. 1,5 Jahren von Markus Hoppe erstbegangen und stellen schwierigkeitstechnisch das Ende der Fahnenstange im Freistaat dar. Meine Wahl viel auf den 8a+ bloc namens Graham. "Graham" war der damalige Arbeitstitel für dieses Projekt. Wir sagten immer: "Das Ding ist so schwer, dass nur Dave Graham da nauf kommt." Nun ja...
Der Boulder zeichnet sich durch eine monströse crux gleich zu beginn aus. Man startet im Stehen an einem Henkel. Nun geht man mit links weit auf eine flache Schulterleiste im Dach und kreuzt mit rechts in einen kleinen Spalt, den man genau treffen muss. Ich verspanne die Füße im Dach und drehe flux die Schulterleiste mit links als Untergriff, um dann mit rechts weiter auf bessere Griffe zu schnappen. Danach gehts noch eine 7b raus. Im Endeffekt ist Graham eine geniale Dachlinie mit wahnsinns Bewegungssequenzen. Man kann auch noch einen 7b Sitzstart namens "Dave" dran hängen. Das ist bis jetzt noch nicht geklettert. Also ihr starken da draußen: Kommt und holt ihn euch den "Dave Graham"! Diese gestrige Begehung widme ich übrigens meiner linken Schulter, die seither brennt wie Feuer.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen