Donnerstag, 12. April 2012

Altes und Neues in Finale

...wow, gleich zwei neue Kletterführer für Finale und beide mindestens doppelt so dick wie mein altes "Lochner-Exemplar". Also wurde ein Führer geordert und ab ging die Osterreise ins gute alte und neue Finale. Für die kommenden fünf Tage sollte unser Basislager wieder einmal der Monte Cucco sein. Ein idealer Ausgangspunkt für das nahegelegene Il Rifugio, wo wir jeden Abend Antonios geniale Pizza genossen. Aber das ist nichts Neues. Neu ist auch nicht, dass wir wiedermal Chancenlos in der 8a Platte "Radical Chick" waren und beinahe verzweifelten. Folglich verlagerten wir unsere Aktivitäten mehr in steileres Gelände. Wir ceckten "Belgarat" 8b aus und machten uns beide ganz gut in der Tour. Für einen Durchstieg reichte es allerdings nicht mehr. Im Kletterführer Thomasinis wurden zwei neue Sektoren am Monte Cucco angepriesen. Ganz links wurden in der Grotte am Naturtheater etliche Linien im Grad 7b, 8a+,8b und 8c eingebohrt. Ich ging mit der Grotte auf Tuchfühlung. Eine Linie hatte es mir angetan. "Cucco in Alto" 8b, welche linkshaltend ,steil einer stumpfen Kante mit traumhaften Bewegungen folgt. Die Tour kam meinem Kletterstiel gut entgegen und so konnte ich "Cucco in Alto" recht schnell klettern. Allerdings muss gesagt sein, dass die Grotte wirklich nur eine Hand voll schöner Linien bietet. Sie ist eine nette Ergänzung, allerdings kein Höhepunkt. Einen weiteren Neuen Sektor des Monte Cucco besuchten wir anderen Tags. Der Sektor liegt gut 25 Gehminuten vom Parkplatz entfernt und befindet sich eigentlich schon nicht mehr am Cucco, sondern oberhalb des Superpanza. Dem entsprechend alleine ist man hier. Die Routen sind zu 80% saniert. Es dominiert senkrechte Kletterei an sehr scharfen Löchern. Wir finden hier ca. 25 Touren zwischen 5c und 8a vor, wobei eher die leichteren Touren lohnend erscheinen. Eine 8a allerdings sticht mit ihrer Einzigartigen Linie hervor. Das Rissdach mit seinen kompromisslosen Klemmern hat es Conny angetan und so macht sie dem Dach innerhalb kürzester Zeit den Gar aus. Alle Finger sind noch dran und die haut ebenso. Und so blieb uns noch genug Zeit zum Genussklettern, Eisessen und Entspannen. Ciao Finale bis irgendwann mal wieder.
Danke auch an den Hausmeister Guido Cortese, der mir wertvolle Tipps für Cucco in Alto gab.