Dienstag, 14. Mai 2013

Von stechenden Rosen und blutrünstigen Vampiren

Vor einigen Jahren, ich erinnere mich an den letzten Tag unseres Buoux-aufenthalts, warf ich noch schnell einen Blick in die Route „La Rose et le Vampiere“ 8b, um kurz drauf die Heimreise anzutreten. Die Tour gehört zu DEN Sportklettermeilensteinen und hat ganz schön Geschichte auf dem Buckel. Für mich war klar: „Das musst du klettern“ und eine erneute Fahrt in den Louberon stand schon länger auf dem Plan. Also, gesagt getan, trafen wir uns diese Ostern mit zwei Freunden aus Bamberg im alt ehrwürdigen Buoux. Für mich war klar, dass ich eigentlich nur für „La Rose...“ die Reise antrete. Ich war extrem motiviert und fühlte mich auch fit. Auch hatte ich nach diesem eher mäßigen Boulderwinter wirklich Lust wieder mal mit dem Seil unterwegs zu sein. Mein erster Tag in der Tour war gab mir Hoffnung, da ich alle Züge machen konnte und die untere Crux löste. Ich dachte mir, dass ich morgen noch mal in der Tour trainieren würde und nach dem ersten Ruhetag den Umlenker klippen kann. Am zweiten Klettertag schon war meine Form in der Tour echt miserabel. Eigentlich konnte ich kaum noch etwas veranstalten, außer dass ich hier und da noch einige Kniffs herausfand. Nach dem Ruhetag ging das Spiel aufs neue los. Versuche waren nicht möglich und ich konnte lediglich „trainieren“. Irgendwie wurde ich immer schwächer in der Tour und mir gelang lediglich ein Versuch, bei dem es mich ordentlich aus der oberen Crux-passage bombte. Am 5. Tag in „La Rose..“ zog ich die Notbremse und versuchte mir am letzten Klettertag noch eine Begehung von Tabu 8a+ zu holen. Gut, was soll ich euch sagen? Auch das klappte nicht. Ich war einfach platt. Selten fahre ich von einem Klettertrip nachhause und kann im Nachhinein nichts in meinem Tourenbuch vermerken. Im Fazit war es aber dennoch eine super Fahrt, die so wie sie verlief, mir mehr Energie und Motivation gab als hätte ich die Rose mit nachhause genommen. Ich komme wieder und dann...