Mittwoch, 29. April 2009

Die Neidensteiner Wand

Die letzen Monate verbrachten wir, das sind Matze Stöcker, mein Vater Erich und ich, damit einen neuen Felsen zu erschließen. Unser Frühjahr wurde regelrecht von Tätigkeiten wie Bohren, Bühler biegen, Zementieren, Putzen und natürlich Erstbegehungen machen bestimmt. Herausgekommen ist allerdings ein Fels, der durchaus den ein oder anderen Besuch rechtfertigt.

Die Fakten:

Die Neidensteiner Wand befindet sich im oberen Wiesenttal, sprich Franken (genaue Wegbeschreibung unten)! Sie ist 15 Meter Hoch und beherbergt 15 Routen und zwei Boulder. Das Gestein ist extrm griffiger und struktuierter Kalk. Der Fels ist stets leicht überhängend.
Nordosten.

Zufahrt: Von Treunitz über Loch und Freienfels in Richtung Hollfeld fahren. Ca 1 Km nach Freienfels befindet sich links der Straße die kleine Ortschaft Neidenstein. Hier bei der Wendeschleife Parken.

Zugang: Man geht ca 50 Meter gerade aus, über die Wiesent und zuwischn den Häusern hindurch (10Meter steiler Berg). Nach dem Bauernhof rechts gleich rechts auf einen Wiesenweg und diesem der Wiesent flussaufwärts folgen. Nach 800 Metern stößt man direkt auf den Fels .

Routen von rechts nach Links:

1. Ziegel Plus 7+ 8. Projekt
2. Bodyklaus 8- 9. Kerlemo 6
3. Fischlein streck Dich 9+ 10. UTP 6+
4. Flußigel 7 11. Sächsische Variante 7
5. Giovanni Koralli 7+ 12. Steinfeld Michel 7+
6. Beschissene Geschenke 7+ 13. Horror Vakui 8-
7. Geodätenpfeiler 7- 14. Monolith 9-
15. Tour Azur 8-

Die zwei Bouldertraversen haben eine ordentliche Länge und liegen bei 7a und 7c.
Die Routennamen sind Angeschrieben. Das Topo erscheint unter Frankenjura.com.

Viel Spaß an der Neidensteiner Wand wünschen Matze Stöcker sowie Erich und Thomas Hocke!

Montag, 20. April 2009

Ostereier in Buoux


Meine Buouxbesuche in den 90gern waren meist gezeichnet von: "Wow, was für ein Klassiker!"

Reinbouldern , Sack aufhängen, fertig. Dachte ich in den Folgejahren an dieses Gebiet, so waren meine Gedanken immer damit verbunden, dass ich dort ja noch einiges zu machen habe.

Also gings dieses Osterfest nach Buoux, um die klassischen Eier die uns die Menestrells und Co. hinterließen, zu sammeln.

Los gings mit Reve de Papillon 8a welches ich am ersten Tag und im ersten Versuch wegpacken konnte. Reve ist zwar ein Klassiker und die 2. 8a die in Buoux erstbegangen wurde aber nicht besonders schwer für den Grad. Nach einigen weiten Kreuzzügen in der Einstiegstraverse kommt tolle Wandkletterei zum genießen.

Als Zweites stand Chouca 8a+ auf meiner Liste. Was für eine Tour! Mit größter Ehrfurcht boulderte ich durch die Route. Der weite Zug im unterem Drittel ging so gut wie immer. Die gefürchtete Platte hatte ich so gut ausgecheckt, dass sie im Durchstieg leichter zu klettern war als gedacht. Nach 4 Versuchen verteilt über zwei Tage war chouca mein. Für mich ein Meilenstein, da die Kletterei einfach unendlich schön ist.

Dann wollte ich es wissen: La Rose 8b . Zwei Tage verbrachte ich in der Tour, den Kreutzer anklettern und ausführen ging schonmal ganz gut, dem Geknüppel oben raus konnte ich nicht mehr Herr werden, leider...

Aber ich brauche ja mal wieder einen Grund nach Buoux zu reisen.

Dienstag, 3. März 2009

Schwimmflügel nicht vergessen!


Gerade wieder aus dem sonnigen Tessin zurück, motiviert neue Projekte in deutschen Landen in Angriff zu nehmen und voller Hoffnung auf ähnliche Bedingungen, gings erstmal in die gute alte Fränkische. Etwas Gewöhnung bedurfte es schon, da der gut reibende Gneis des Tessins ganz andere Bewegungen forderte, als der Frankenkalk. Dennoch ging "Wild at Heart"10- gleich im dritten Versuch. Ja Freudenhaus! Die Geheimadresse der Fränkischen;-). Alles Andere war total unter Wasser.
Kurz darauf gings in die ganz andere Richtung. Gen Nord! Ins Ith. Regen, Regen, Regen. Doch vieleicht geht ja was an der Biwakwand (Lüerdissen)? Die Matten den Berg hinnab gezerrt und was sieht mein feuchtes Auge: Ein halbtrockenes Felschen. Dann nix wie ran an den "Speck". Nach einer halben Stunde Putzen und trocknen und einer Stunde probieren, war "A Capella" 7c+trav. im Sack. Die Traverse besticht durch trickreiche Bewegungen an Leisten und vor Allem runden Zangen und natürlich einem superschönen Untergriffzug. Ich habe sogar gehookt;-).
Am Wochenende brach dann die Flut an thüringer Felsen aus? Aus der Fränkischen kamen Hilferufe:"ist bei Euch was trocken?" Antwort:" Keine Chance!" Dennoch hielt uns nichts in der Warmen Stube und ich dachte: "Schau halt mal im Altensteiner Park in dein altes Hammerprojekt." Sind ja nur drei Züge! Und siehe da... halbtrocken! Und los gehts... Mono links und weit auf das Zweifinger-schulterloch. Anziehen, Füße hoch und....ratz...Griff weg und eine 2x2mm Furche in die Haut gefräst! Sch... Das bedeutet minimum 5 Tage Kletterpause. Das erste Mal seit 10 Jahren!

Montag, 26. Januar 2009

Powertrip

Neuer Boulder am Hülloch: Sika einsteigen und immer nach links queren bis man zur Nr. 3 kommt. dann diese aussteigen.
-24 Meter lang
-32 Züge
-bwv 7c+
- pumpt ordentlich

Zur Formsteigerung kann man alternativ das Panzerballett aussteigen. Dann wirds halt schwerer...

Schirradorftraverse ext.

Nach einer 4-stündigen Prüfung und mehreren Krampfattacken in der rechten Hand, dachte ich mir, versuchs halt mal wieder in Schirradorf. Und siehe da, mein numehr 6. Besuch sollte von Erfolg gekrönt sein. Mein Plan, die schon recht bekannte Schirradorftraverse um ein paar schöne, sowie schwere Züge zu erweitern, ging auf. Insgesamt sind es 17 Züge in dachartigen Gelände. Nachdem man die ersten 10 Züge im Bereich 7b+ hinter sich gelassen hat, kommt die Crux. Mit links zieht man weit auf ein ganz gutes Zweifingerloch und kreutzt dann mit rechts auf eine ziemlich schlechte Leiste, bei miesen Tritten im Dach. Nun langsam in die Leiste hineinlassen, im rechten Winkel blockieren und links auf einen Sloper auf Schulter abfassen. Nun Füße neu postieren und links auf eine rund Leiste feuern, rechts dazu gehen und mit links in ein ziemlich scharfes Mono, dann mit rechts auf eine Leiste kreuzen und links leicht dynamisch auf die Henkel. Hätte so 8a gedacht...

Dienstag, 20. Januar 2009

Waterworld

Am vergangenen Sonntag bot sich uns ein gar gräuseliges Bild. Das Hülloch war abgesoffen. Nur im Bereich des TTT gings einigermaßen. Micha entdeckte links dem Lampenfieber noch eine kurze Linie mit echt guten Bewegungen. Start wie Lampenfieber und dann gehts allerdings schnurgerade bis links die Henkel vom Simson in Reichweite sind. Um noch ein wenig mehr Durcheinander zu stiften verband ich den Sika mit Micha`s Projekt und heraus kam der "Bergvagabundenweg" hart 7a+ denke ich mal.

Freitag, 16. Januar 2009

Crashpaddummy für Arme

Gester wollte ich eigendlich mein Boulderprojekt in Schirradorf knacken. Schirradorftraverse einsteigen und voll durchqueren. Bis zum bitteren Ende. Die crux bildet ein sehr weiter Kreuzer von einem Zweifingerloch auf eine schlechte Leiste und dies in trittarmen und dachartigen Gelände auflösen. Aber nix wars...zu schwach.
Dann versuchte ich mein Glück an einer schönen Kombination zweier Boulder, welche einst von Michael Schtenzel (auch Meggi genannt) ersbegangen wurde. Man steigt Crashpaddummy ein, traversiert an sloprigen Leisten bis in die Mitte des Blockes, um dann über einen guten Griff im Dach, durch das Selbe hindurch zu sporten. Der Boulder trägt den Namen Crashkurs, soll wohl bei 7c+/8a liegen und ging recht gut zu klettern. Halt CPD für Arme;-).

Hülloch News

Dirk Uhlig konnte am 16.01.2009 das Hülloch um zwei weitere Kreationen im siebten Bleaugrad bereichern. Erstere hört auf den Namen "King Hart", ist mit 7a+ sicher nicht unterbewertet und startet gleich dem "Lampenfieber", um dann nach rechts in die "Rohrzange" zu queren und an deren Ende ebenfalls dickbearmt zu toppen.
Das zeite "Experiment" startet auch wie "Lampenfieber" und steigt dann sachte über den "Schnellzement" aus. Der Boulder ist laut Dirk einem der besten Wintersportler (und leidenschaftlicher Kletterer) Thüringens Axel Teichmann gewitmet. Kurzerhand taufte er das gute Stück "the Beast". Na wenn das mal der Axel hört! Soft 7a wirft er dafür aus.

Montag, 12. Januar 2009

Clark Mountain

gestern konnte ich die 14 durchaus extraoriginellen Züge des Clar Mountain-projektes am Hülloch aneinanderknüpfen. Der Boulder besticht durch weite Züge und schwer aufzulösenden Bewegungsmustern. Hier wird abgedreht, was das Zeug hält! Die Kniescheiben werden es einem danken.
Erdacht und geputzt wurde die Linie vom Hausmeister Hannes Eschert. Auch der Name stammt von ihm.
Bei den anschließenden "Dreharbeiten" mit Hessi an der Technik, gabs noch ne feine Bruchlandung aus fast 2 Metern mit dem A... neben die Matten. Nun nimmt derselbe alle möglichen Farben an;-).

Samstag, 3. Januar 2009

Erster Bastard im neuen Jahr

...und das Sammeln geht auch im neuen Jahr weiter. Mit hüllochgestählter Maxkraft ging es am 02.01.09 in die Grüne Hölle, um eine alte Rechnung zu begleichen. Top Bedingungen (-5 Grad und Trockenheit) truge dazu bei, dass sich der weite Zug in das Zweifingerloch sehr leicht anfühlte. Nach einigen Versuchen gings federleicht in die Ausstiegshenkel.