Donnerstag, 30. Dezember 2010

Boulderabend war ein Erfolg




Und wieder ist alles vorbei...


Alle Boulderwände sind in ihre Einzelteile zerlegt, die Griffe und Strukturen gebürstet und das chalk und die Gummiabrieb sind zu riesigen Haufen zusammengekehrt. Diesmal gab es mit den 42 Bouldern gehörig etwas auf die Finger. Ja genau, auf die Finger. Die Meininger Boulderabendkultur wurde auch diese Jahr ihrem Ruf gerecht. Denn es wurde eher weniger gepatscht und geschnappt, als vielmehr die Leisten fixiert und die Löcher hergeprügelt. ...doch ja, Sloper und faule Eier gabs auch ;).


Trotz der wiedrigen Straßenverhälznisse fanden über 60 Starter den Weg in unsere kleine Arena.




Hier die Ergebnisse:




Boulderabend Nr. 7
Teilnehmerzahl: insgesamt 60 Personen
29.12.2010

Herren

Nr. Name, Vorname Heimatort Punkte



1. Keßler, Philipp Coburg 64
2. Wolburg, Maurice Meiningen 53,5
3. Wolf, Lars Coburg 52,5
4. Körner, Daniel Erfurt 49
5. Müller, Alexander Arnstadt 46,5
6. Haak, Sebastian Erfurt 44
6. Müller, Christoph Suhl 44
8. Mieth, Martin Ilmenau 35
9. Pfeiffer, Marko Suhl 34
10. Klose, Stephan Erfurt 30
11. Frank, Marco Oberhof 28
12. Noll, Alexander Eisenach 26
13. Fischer, Andreas Steinbach-Hallenberg 25
13. Heynlein, Jan Eisfeld 25
13. Löhner, Rico Veilsdorf 25
16. Saueracker, Thomas Oberhof 22
17. Schmidt, Rolf Coburg 20
18. Bülow, Marcus Coburg 18
19. Heßenmüller, Norbert Suhl 17
20. Tamke, Hartwig Vesser 12,5
21. Habel, Stefan Untermaßfeld 12
22. Krause, Sebastian Schleusingen 11
23. Euring, Volker Eußenhausen 8
24. Lämmerhirt, Heiko Möckers 7
25. Plumbaum, Robert Weimar 7
26. Fricke, Jacob Weimar 6
27. Sachs, Timo Meiningen 4









Boulderabend Nr. 7
29.12.2010

Damen

Nr. Name, Vorname Heimatort Punkte

1. Matthes, Conny Suhl 49,5
2. Schellenberg, Diana Jena 31
3. Malter, Silvana Suhl 29
4. Soldan, Sylvia Erfurt 16
5. Völzke, Jacqueline Erfurt 15
6. Strohbusch, Maria Untermaßfeld 12




Jugend – männlich

Nr. Name, Vorname Heimatort Punkte



1. Bestvater, Armin Weimar 53
2. Prause, Max Coburg 11
3. Leuthäuser, Urs Coburg 6




Jugend - weiblich

Nr. Name, Vorname Heimatort Punkte



1. Paulus, Sofie Coburg 39,5
2. Paulus, Steffi Coburg 29
3. Harder, Paula Weimar 8


Boulderabend Nr. 7 Ohne Wertung
29.12.2010
Herren
Name, Vorname Heimatort
Pfromm, Tilo Trusetal
Tschölner, Wolfgang Lichtenfels
Frieß, Kai Schwallungen
Leuthäusser, Bernd Coburg
Neitsch, Herbert Markkleeberg
Gaßert, Ulf Suhl
Eschert, Hannes Tambach
Laube, Achim Jena
Krüger, Stephan Eisenach



Damen



Kambert, Simone Coburg
Oldani, Yvonne Coburg
Strehlav, Carmen Erfurt
Oschmann, Ines Catterfeld
Hempel, Karo Eisenach
Schubert, Heike Zella-Mehlis
Rauscher, Claudia Oesdorf
Gahlke, Ann-Katrin Keulrod



Jugend - männlich

Name, Vorname Heimatort



Pfromm, Christian Trusethal
Prause, Jannis Coburg
Stiert, Christof Coburg


Jugend – weiblich

Name, Vorname Heimatort



Carlsen, Stella Coburg






Vieln Dank an die fleißigen Helfer, ohne die diese Veranstaltung nicht stattfinden könnte: Michael Müller, Erich Hocke, Monika Hocke, Stafan Habel, Maria Strohbusch, Uli Zimmermann, Christian Spiegel und Maxi, Thomas Wohlburg




Bis zum nächsten Jahr




Thomas Hocke

Sonntag, 14. November 2010


Ich hab es noch genau im Ohr, ich sage zu Conny: "Lass uns zum Soulmoves fahren, bei dem Wetter geht eh nichts. Ich habe gerad mit Dirk telefoniert. Es soll richtig gute Boulder geben." Doch Conny schaut streng auf die Uhr und meint: "Wir haben Mittag, bis 12 Uhr ist Anmeldung. No Chance! Es geht raus!" Ich bin fast komplett nass, als ich die Crashpads im Auto untergebracht habe. Ab geht die Post...

Juchhu das erste mal wieder Bouldern. Unser Ziel: Eigentlich - Happy End 7C. Ich dachte mir, da kann die Conny sich was schönes abholen und ich werde derweil mal ins Flubber 8a schauen. Nach 10 Minuten hatte Conny dem Happy ein Ende gesetzt. Und ich arbeitete verbissen und wenig erfolgreich an den ersten Zügen des Flubbers. "Und was nun?" "Na schau halt mal rein, vielleicht taugt dirs ja!" Es taugte ihr wirklich...

Eine Stunde später hält Conny die Ausstigshenkel in der Hand. Sehr locker ging das von statten. Schnapp, Hook, Patsch und fertig.
Heute gings dann auch bei mir, zwar sehr zäh aber egal.
Servus Thomas
P.S. Leute, lasst bitte euren Müll nicht liegen. Der Platz schaute saumäßig aus. Es wäre schade um die schönen Boulder.

Samstag, 13. November 2010

7. Meininger Boulderabend


Wir, das Team der Meininger Kletterwand, laden alle Bouldersüchtigen und Boulderinteressierte zum geselligen Ziehen und Bewegen ins gemütliche Meiningen (Südthüringen) ein. Der Meininger Boulderabend geht nunmehr in die 7. Runde und bleibt auch dieses Jahr seinen Grundsätzen treu: keine Anmeldung, keine Startgebühren, keine Werbung, kein Kommerz! Einfach kommen und loslegen. Es warten 30 Boulder auf Euch. Vom lockeren Henkelspaß bis zur ganz harten Nuss wird alles dabei sein.


Wann: 29.12.2010

Beginn: 16 Uhr bis 17 Uhr Ausgabe der Laufzettel / Start 17 Uhr (wer so zeitig noch nicht kann, bekommt auch später noch seinen Zettel ;-))

Ende: 21 Uhr mit anschließender Siegerehrung und lustigen Beisammensein

Wo: Kletterhalle Meiningen im BBZ am Drachenberg in 98617 Meiningen / Südthüringen


Es gilt das Laufzettelprinzip.


Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Thomas Hocke


Weitere Infos unter: hockeclimbing@web.de

Die Wellenwand (Turbolence) in Cantobre


Ottokar 8b Gorges du Tarn


Conny in Bar Biturique 8a


Montag, 1. November 2010

Cantobre und Tarn

Endlich Urlaub! So schoss es Conny und mir durch den Kopf, als wir mit unserem Büsschen (vollgepackt bis unters Dach) auf die Autobahn fuhren, um nach einiger Zeit des Fahrens die felsgeschwängerten Täler rund um Millau zu erreichen. Unser erstes Ziel sollte Cantobre sein. Eine Wand wie ich sie mir schöner kaum vorstellen kann. Dieses 30 Meter hohe und gut steile Gemäuer befindet sich im Tal der Dourbie sehr weit hinten (von Millau gut 40 min. Fahrzeit). Hier findet das Klettern an ausschließlich LÖCHERN statt. Löcher groß, Löcher klein - überall Löcher in allen Formen und Varianten. Die Wand hat ca. 40 Routen zwischen 7a+ und 8b+ zu bieten. Die Kletterei ist ziemlich berechenbar. Erst kommt die Obligatorische Henkelparade und dann wenn es mal schwer wird, kommt entweder -Löchlein Klein- oder -Sprünglein Weit. Meistens sind sehr dynamische Bewegungabfolgen gefordert, um zum Erfolg zu kommen. Eine Woche lang statteten wir dieser Wand Besuche ab. In dieser Zeit konnten wir einige "Traumtouren" bis 8a+ wiederholen. Doch irgendwann packte uns die Einsamkeit, denn wir trafen in dieser Woche kaum auf Menschen, noch weniger auf Kletterer. Irgendwie keimte dann die Idee auf, einmal in die Tarn rüber zu schauen, um zu sehen, ob hier mehr los ist. Und Tatsache MENSCHEN! Perfekte Bedingungen für boulderlastige Routen (kalter Wind) bewogen uns dazu das ein oder andere Mal zum Sektor Güllich hinauf zu stapfen. Conny konnte sich dort Bar-Biturique 8a und den Oktopus 7c+ abholen. Mir gelang es die Boulderzüge des Ottokars 8b aneinander zu reihen. Die Ruhetage in Millau waren nicht besonders ansprechend. Die Müllabfuhr streikte und die Stadt glich einem riesigen Müllhaufen. Ergo: Weniger Ruhetage;) Die letzten Tage des Urlaubs verbrachten wir damit noch einige etwas längere Routen am Planete Causse zu spulen. Nun nach einer Woche Kletterpause fühlen sich die Löcher der Fränkischen sehr zäh an. Da muss man sich halt wieder dran gewöhnen-Genauso an die Arbeit, die auf einen wartet...

Dienstag, 28. September 2010

Adee Kurt

Die Klettergemeinde trauert um Kurt Albert. Am Sonntag, den 26. September stürzte Kurt in den Mittagsstunden im Klettersteig "Höhenglücksteig" bei Hirschbach ab. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Am heutigen Montag, einen Tag nach seinem Unfall, erlag er seinen Verletzungen. (vgl. frankenjura.com/sven koenig)

Es ist traurig aber wahr. Einer der beeindruckensten Menschen verlässt unser Welt des Kletterns. Für mich war Kurt immer DAS Symbol für das Klettern. Er vereinbarte irgendwie alles in sich, was für mich das Frankenjura ausmachte. Immer wieder habe ich diese Bilder im Kopf, wenn ich an die Fränkische denke. Da sehe ich Kurt im Sautanz oder im Devils Crack. Oder wie genial er die alten Geschichten erzählte. Für mich ist Kurt immernoch da. Er hat uns viel hinterlassen. Seine Erstbegehungen stehen für Qualität und ziehen Kletterer aus nah und fern. Aber vor allem hinterließ er eine Einstellung zum Sport, die einfach nur wegweisend ist.

Adee Kurt

Mittwoch, 25. August 2010

3/3

Seit vergangerner Woche bin ich nicht mehr an meinem geliebten Hüttenriss im Ziegenfelder Tal anzutreffen. Endlich fertig! Zwar gibt es auch noch ein Projekt vom Julian aber ansonsten ist die Wand komplett. Das letzte Projekt trägt den Namen "Sachsensiggi" und checkt bei 10- ein. Ich sag blos: spitzenmäßige Leistenkletterei. Danke an Conny, die so viele Mückenstiche beim Sichern kassiert hat. Danke an Carsten Seidel und Julian Söhnlein für die schönen Projekte. Nun kommen ander Ziele... oder wie schon so oft gesagt: "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel."

Montag, 19. Juli 2010

Hüttenriss 2/3

"Eine Trilogie wäre schon eine tolle Sache." So dachte ich mir das vor einigen Wochen, als ich mal wieder den kleinen, schmalen Pfad am Hang gegenüber der Ziegenfelder Wände entlang schländerte, um an meinen geliebten Hüttenriss zu kommen. Vor einigen Jahren fand ich die 15 Meter hohe und durchaus für das schwere Sportklettern geeignete Gemäuer, in einem Zustand vor, welcher nicht hinnehmbar war. Es gab nur einen Achter und der war ziemlich verdreckt. Direkt rechts daneben bohrte ich eine schöne Linie ein, welche ich einem genialen Musiker widmete, der zuvor den Kampf gegen den Krebs verlor. Der "Chuck Schuldiner Gedenkweg" 9+ war mein erstes Werk an dieser Wand. Kurz drauf bestückte Karsten Seidel die Wandflucht rechts neben "Chuck"mit einem Projekt, welches für mich damals unkletterbar ausschaute. Dann war einige Zeit ruhe an der Wand, bis ende 2009 Julian Söhnlein kam und ganz frech nocheinmal rechts des Projektes drei Neutouren kreierte, die noch unkeltterbarer und noch glatter aussahen. Eines dieser Projekte schenkte er mir und ich war anfangs sehr skeptisch, ob das überhaupt gehen kann. Bein näheren Hinsehen waren da doch Griffe. Manch einer würde sie doch eher als Tritte titulieren aber es waren Strukturen da, welche festzuhalten gehen. Eigentlich wartete die Crux ganz oben. Erstmal eine 8- hinwandern, nohand und dann gehts zur Sache: Kratzer links, Kratzer rechts. Danach kratzen was das Zeug hält. Nun kommt der Sloperteil: Sloper rechts, und Sloper links. Und batschen was das Zeug hält. Die kleinen Leisten fraßen mir regelmäßig die Haut von den Fingern. Blutende Finger waren beinahe zur Normalität geworden. Vergangenes Wochenende konnte ich mich endlich bis zum Umlenker kratzen und batschen. Die Namenswahl fiel mir diesmal nicht schwer. Die Tour hat so viel Haut gefressen, dass ich sie Menschenfresser taufte. Der Grad 10/10+ ist mein Vorschlag. Roman van der Werf aus Holland ist momentan sehr fit. Diverse 10+ Routen der Fränkischen konnte er im ersten Versuch widerholen. Für den "Menschenfresser" benötigte er vier Versuche. Aber man muss schon dazu sagen, dass er drei der vier Versuche bei beinahe 30 °C setzte. Nun war der Karsten vor einigen tagen großzügig und gab sein altes Projekt an mich weiter. Mal schauen, ob es was wird mit meiner Trilogie? Bilder werden nachgereicht...

Mittwoch, 16. Juni 2010

Saui im Heinz Schenk 8


Conny in Earl Gray 10+


Projektieren ist Sackgang... oder das Tagebuch des Jeffrey Dahmer

...vor allem, wenn es sich um vier sauschwere Züge in 10 Metern Höhe handelt. Man langt so oft diese miesen Griffe an, bis sich die Haut öffnet. Immer und immer wieder. Die Cuts sind so tief, dass man das Innere der Finger sieht (bald kommt der Knochen durch und reibt auf den Griffen rum). Vielleicht sind sie dann nicht mehr so scharf. Ich gebe den Griffen schon Namen: der Eine ist die Briefmarke, dann gibts das Messer und den Pfennig. Zu guter letzt kommen die Sauzange und der fucking Batscher. Das triffts recht gut. Mein gestriger letzter Versuch hätte auch unter dem Arbeitstitel "fucking butcher" laufen können. Das Blut spritzte Fontänenhaft aus den Fingern. Nun ist meine Große Sorge, dass die Haut bis Samstag nicht regeneriert. Ich vermisse doch meine geliebten Griffe.

Montag, 31. Mai 2010

Conny rockt in Herzogenreuth

Das harte Wintertraining scheint bei Conny nun Früchte zu tragen. Vergangenen Donnerstag konnte sie mit der Route "Earl Gray" ihre erste 8b+ klettern. Auch wenn ihr der kratzige Boulder (welcher die Crux der Tour bildet) in die Karten Spielt, empfand sie Earl Gray als deutlich schwerer als die Route "Schnulleralarm" (hart 8b), welche Conny vor drei Jahren klettern konnte. Wenn man das Ausbouldern der Tour mal nicht beachtet, benötigte Conny 10 Versuche für "Earl Gray". Sie Kann sich nun über die erste Damenbegehung und überhaupt die vierte Begehung dieser Schönen Route freuen. Wietere Infos zur Tour: siehe unten. Fotos folgen noch...

Dienstag, 11. Mai 2010

It’s Tee time


Eigentlich bin ich eher der Kaffee-Trinker und halt es da wie Güllich (vielleicht auch wegen Güllich; aber in all den Jahren manifestieren sich halt gewisse Verhaltensweisen): „Kaffe ist integraler Bestandteil des Kletterns.“ Wahrscheinlich hat das der Harry Röker nicht so gesehen und benennt seine neuste Kreation an der Herzogenreuther Wand „Earl Grey“. Aber egal, es kommt ja auf die Linie an und nicht auf den Namen. Und die ist 1A. Das Projekt hat mit Sicherheit schon locker 10 Jahre auf dem Buckel gehabt, bis der Harry sich endlich im letzten Jahr dort hin bemühte, um es zu befreien. Herausgekommen ist meines Erachtens die beste Linie am Fels. Eine stumpfe und überhängende Kante. Am Einstieg gleich die Crux. Ein übler Boulder mit feinen Stellern, die bei schlechter Haut richtig böse werden können. Zum Dessert gibt es dann noch weite Züge an Löchern. Ein Traum. Für mich weniger, da ich hier noch vier Mal loslassen musste, bevor ich den Umlenker klippen durfte. Das ganze bewertet der Harry mit 10+. Na, aber deswegen hab ich die Tour nicht geklettert. Und auch nicht wegen dem Namen. Da hätte sie schon „Eduscho“ oder “Schälsche Hesen“ heißen müssen. Coole Tour auf alle Fälle!

Mittwoch, 21. April 2010

Halle Rocks vol. 2.0

Da die Idee eines Outdoor-Boulderwettkampfes nach dem Laufzettelprinzip im letzten Jahr gut
angekommen ist, starten wir am 29. Mai 2010 ab 12 Uhr in die zweite Runde. Schauplatz ist
dieses Mal der Aktienbruch bei Löbejün, der mit einer Menge Boulderpotential aufwartet und
quasi das Herz des halleschen Kletterns darstellt. Wir begreifen die Halle Rocks als ein
überregionales Happening, bei dem die Session an sich und das Miteinander im Vordergrund
stehen. Gleichzeitig können wir Euch damit unsere Boulder-Spots vorstellen. Und die sind nicht
von schlechten Eltern!
Halle Rocks! Diesen schönen, zweideutigen Slogan hat sich unser Potsdamer Gasthallenser
Walter Bartl, der auch bouldertechnisch schon Spuren im rotgelben Felsenland hinterlassen hat,
ausgedacht. Die Halle Rocks als Event werden von den Mitglieder der IG-Klettern Halle-
Löbejün und Free-Solo.de organisiert. Wir haben zwar keine Kletterhalle, dafür eine Menge
Felsen in unmittelbarer Stadtnähe, aus denen wir in den letzten Jahren das Maximale an
Kletterspaß herausgeholt haben.
Wie im letzten Jahr erwarten Euch circa 20 bis 30 Porphyrboulder in allen Graden (sächs. IV bis
Xc, Fb 2 - 7a+), senkrecht bis leicht überhängend, mit dem einen oder anderen Quergang. Vor
Ort werden genügend Locals sein, die Euch den Weg weisen, gemeinsam mit Euch bouldern und
vielleicht den einen oder anderen Tipp geben. Denn wer die Besonderheiten des Porphyrs kennt,
wird wissen, dass neben einer guten Leistenkraft und Stehvermögen häufig nur das richtige
Bewegungsmuster zum Ziel führt. Auf dem Laufzettel wird eine Übersichtskarte zu finden sein,
mit deren Hilfe ihr euch im Aktienbruch und dem angrenzenden Löschteich leicht zurechtfinden
werdet.
Zur Einstimmung könnt ihr ruhig schon mal ein bisschen durch die Datenbank scrollen. Welche
Boulder letzten Endes ausgewählt werden, wird vorab natürlich nicht verraten. Ein paar ganz
neue Sachen werden aber auch dabei sein.
Bezüglich der Wettkampfwertung hat es sich bewährt, die Boulder nach ihrer Schwierigkeit zu
wichten. Es lohnt sich also, Zeit in ein schweres Problem zu investieren. Die drei besten Frauen
und Männer qualifizieren sich für das Finale an einer separaten Wand.
Im Anschluss an den Wettkampf laden wir euch alle herzlich zu einer kleinen After-Climb-Party
ein. In diesem Jahr mit Lagerfeuer, Essen vom Grill und Bier. Für die Abwechslung
zwischendurch werden Slacklines gespannt sein.
Zur besseren Übersicht noch einmal die harten Fakten:
Wo?
Aktienbruch (inkl. Löschteich) bei Löbejün
Wann?
Samstag, den 29.05.2010, Start ist 12:00 Uhr (Ausgabe der Laufzettel und Erläuterungen 11:45
Uhr), Abgabe der Laufzettel gegen 17:00 Uhr. Finale circa 18:00 Uhr.
Was passiert bei Regen?
Wenn es der Wettergott nicht gut meint (Dauerregen), dann wird der Wettkampf als Vol.2.2 auf
den 05.06.2010 verschoben.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen kann jeder, der Lust hat.
Kontaktperson?
Silvio Ruppe (Tel. 0174/3317955 oder silvio.ruppe@web.de).
Benjamin Gerono (Tel. 0177/5537777 oder bemet@web.de)
Soll ich etwas mitbringen?
Gute Laune und Hausschuhe ☺! Nee, aber bringt bitte eure Bouldermatten mit!
Einen Bericht aus dem letzten Jahr gibt’s hier:
www.free-solo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=913&Itemid=992
Und weitere Fotos sind hier zu finden:
http://ig-kletternhalle.
de/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=83&Itemid=36.

Samstag, 10. April 2010

Gorges du Loup





Ach ja, wie schön es ist nach 4 monatiger Seilkletter-Abstinenz das schöne Südfrankreich aufzusuchen um zu schauen was die Ausdauer so macht. Na nix natürlich....










Aber wie es die Tradition so will (seit Ostern 1991 gehts nach Frankreich zum Klettern) fahren wir wieder mit einem gemütlichen Trupp gen Süden. Diesmal sollte es die Gorges du Loup sein. Die beträchtliche Anzahl von 60 Touren im Sektor Deverse 7c aufwärts lockten uns schon ein wenig. Gleich wir auch wussten, dass nach 15 Kletterzügen unsere Unterarme beträchtliche Ausmaße annehmen würden führte unser Weg in die riesige Grotte. Etwas enttäuscht waren wir, da viele der besten Linien nicht kletterbar waren, da die Sinter das Wasser bachartig nach unten geleiteten. Die spektakulären Kracher "KinematiX" 9a , "Punkt X" 9a und "Abbys" 9a glichen zwar einem Wasserfall aber bestachen dennoch doch ihre charakteristischen Sinterfahnen, die sich schier endlos nach oben schlängelten um im Nichts zu enden.


Auch wenn die richtig langen Sachen für uns nicht möglich waren, so fanden wir unsere Projekte, die uns ordentlich den Saft aus den Armen zogen. Einige Eingewöhnungstage brauchten wir schon, um endlich mal einen roten Punkt schreiben zu können. Es war schon lustig. 10 Meter gingen total locker und dann gabs garnix mehr. An den dicksten Henkeln bin ich abgefault. Aber es ging Bergauf. Conny konnte sich mit der Begehung von "Super Mekanik" 8a und einigen weiteren Routen bis 7c über einen erfolgreichen Start in die Kletter saisson freuen und ich war glücklich, als ich mir am letzten Tag noch "New power generation" 8b hohlen konnte. Es waren wie immer sehr schöne Tage, an die ich wehmütig zurückdenke, wenn ich gerade wieder im kalten Deutschland sitze und mit den Bouldermatten liebäugele.

Mittwoch, 31. März 2010

Rote Wand (Kleinziegenfelder Tal)

Als ich gestern die Bouldertour Kyril an der Roten Wand kletterte, verscheuchte ich mit meiner Anwesenheit einen Waldkauz von seinem Brutplatz in der Route Blutblase. Heute gab es eine Ortsbegehung und es wird darum gebeten von der Route Gundis Wunsch bis T`n`T das Klettern zu unterlassen. Bitte gebt der Brut eine Chance. Die Fränkische ist so groß...

Dienstag, 23. März 2010

ÄRGER!

"Die auch als Freudenhaus bekannten Aalkorber Wände bei Nankendorf im oberen Wiesenttal zählen zu den beliebtesten Wänden des Frankenjuras. Ihre sonnige Ausrichtung, die gute Absicherung sowie das nette Ambiente am Wandfuß sprechen für sich. Nun steht dieses Kletterziel vor dem Aus!
Nicht seltene Pflanzen, eine Uhubrut oder andere Naturschutzgründe könnten hier zur Sperrung führen. Nein, es ist die Kletterspezies selbst, die diesem schönen Gebiet den Garaus macht. In letzter Zeit lassen Kletterer am Wandfuß vermehrt ihren Müll liegen. Inzwischen offensichtlich so viel, dass der Grundstückseigentümer die Geduld verloren hat. Beim nächsten Fehlverhalten in diese Richtung hat dieser versichert, das Grundstück einzuzäunen und das Klettern dort zu verbieten." (vgl.: Koenig, Sven; frankenjura.com)

Als ich gestern Abend diese Zeilen las, wandelte sich meine anfangs gute Stimmung in eine Mischung aus Wut und Traurigkeit. Mit Sicherheit richtete sich diese Stimmung nicht gegen den Grundstückeigentümer. Ich habe ihn noch als sehr kommunikativen und angenehmen Menschen in Erinnerung. Vielmehr richtete sie sich gegen diejenigen, mit denen ich eine Leidenschaft, das Klettern, teile. Wie kann es nur so weit kommen, dass Kletterer dermaßen abstumpfen und ihren Müll am Fels zurücklassen? Ich kann es nicht verstehen. Ich beobachte die zunehmende Vermüllung am Felsen schon seit einigen Jahren und muss zugeben, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Manchmal komme ich mir vor wie der Abfallentsorger meiner Sogenannten "Sportfreunde", wenn mein Kletterrucksack auf dem Rückweg um einiges schwerer geworden ist. Ich kenne viele andere Kletterer, die es ebenso praktizieren den Müll anderer mitzunehmen. So kann es nicht weitergehen! Hier muss ein Diskurs her. Ein Diskurs unter der Überschrift Kletterethik. Sicherlich ist es von Bedeutung, ob jemand eine Route mit drei Haken vorgeklippt begangen hat oder nicht. Aber es gehört genauso zum Thema Kletterethik, wie man sich am Fels benimmt. Wie man sich in der Natur verhält, lernen schon unsere Kleinsten. Ich möchte an dieser Stelle sehr deutlich werden. Dieses Problem beschränkt sich in keinster Weise auf die Alkorber Wände. Vor zehn Jahren war das noch nicht so schlimm. An den beliebten Wänden werden die Kletteter immer mehr. Man trifft auf Tapereste, Chalkverpackungen, Zigarettenkippen und Fäkalien fünf Meter neben dem einstieg einer Route. Zudem trifft man auf gebietsfremde Kletterer, die daher kommen und denken:"Da bin ich, im Urlaubsland für Kletterer und alles hat nur auf mich gewartet, die dummen Bauern von Einheimischen räumen meinen Mist schon weg." Solch eine Einstellung wird lang oder kurzfristig dazu führen, dass sich die Möglichkeiten unserer Freiheit im Klettersport mehr und mehr einschränken. Das möchte ich mir nicht gefallen lassen, da das Klettern für mich und viele meiner bekannten und Freunde Lebensinhalt ist. Für mich sind die Felsen an denen ich klettere wie eine Heimeit. Und die lasse ich mir nicht nehmen. Schließen möchte ich mit einem Satz eines Freundes: "Der größte Feind des Kletterers ist der Kletterer."

Dienstag, 16. März 2010

On Tour mit Roman

Vergangene Woche erhalte ich eine SMS meines holländischen Freundes Roman van der Werf. "Hi Thomas, next days Fontainbleau?" Ich war erst im Tessin und meine Reisekasse ist erstmal für die nächsten Wochen erschöpft. Also lade ich Roman kurzerhand nach Thüringen ein um mit ihm zu bouldern. Den ersten nachmittig verbringen wir natürlich in meinem geliebten Hülloch. Ich zeige Roman die besten Linien und gleich gehts ab die Post. "Rafting Show" 7a+ zum warmup und weiter gehts mit "Trabisafari" 7b. Der Flashversuch wirft Roman beim letzten Zug ab und mitten ins Geröll. Drei Matten und keine hat er getroffen;-). Er schüttelt sich kurz und macht den Boulder locker durch. Dann stand das "Titten, Techno und Trompeten" 7c+ auf dem Plan. Nach ca. 5 Minuten war auch das Geschichte.
Am folgenden Tag wurde ich Zeuge einiger superschnellen Wiederholungen nicht ganz so leichter Boulder in der Fränkischen. "Der Antagonist" 8a trav. in Schirradorf bekam eine zweite Begehung. Gleich darauf versuchte sich Roman am "Crashpaddummy" 8b+ trav., wobei er ziemlich schnell alle Züge drauf hatte. Als ich ihm "Basejump" 7c+ zeigte und diesen als Highball betitelte, lachte er nur... "Das ist doch nicht hoch." Na ja , sei es drum.
Dann gings zum "Flubber" 8a. Jetzt dachte ich: "Nun hab ich dich Freundchen." Doch dann kam alles anders erst flashte er die 7c Traverse ums Eck und den "Flubber" hakte er im ersten Go. Alle Achtung. Am letzten Tag trafen wir uns mit Kai an der "Elypse" 7c die Roman gleich zum warmlaufen her nahm. Es sah irgendwie aus als ist das Ding nicht schwerer als 6a. Dann hatte ich ihn. Meine Wahl war das "Terminator" 8a+. Ein großartiger Klassiker, Dach, Werner Thon, so lautete meine Beschreibung. Roman war heiß. Ich konnte ja locker umherkrakehlen, hatte ich doch Ruhetag (die vorangegangen Tage machte mich das Bouldern mit Roman so Platt, dass absolut nix mehr ging). Nun ja, eigentlich machten ihm die ersten Züge Probleme er war halt auch a weng fertig. Dann noch schnell den "Dickmann" 7b und fertig.
Es waren schöne drei Tage.

Mittwoch, 10. März 2010

Wenn es heut net klappt...


...dann klappts nie. So dachte ich als ich gestern vor meinem Projekt, dem "Crashpaddummy" in Schirradorf, stand und feststellte, dass der Wind und die Temperatur von -3°C dazu beitrugen, die Verantwortung den Boulder zu klettern vollends auf mich zu übertragen. Ich wollte diesmal alles richtig machen. Vorgestern war ich drei mal am letzten schweren Zug gefallen und das war der dritte Bouldertag in Folge. Nun hatte ich einen Ruhetag genossen und dachte mir:"Jetzt muss gehen!" Zum Mittag hatte ich sogar Spinat:-). Ich legte diesmal extrem viel Wert auf das warmup. Nach einer reichlichen halben Stunde der Erwärmung machte ich mich an den ersten Versuch des Tages. Absolut Null! So schlecht hab ich bald am ersten Tag in dem Boulder ausgeschaut. Ständig gingen mir die Füße weg, ich fand die Hooks nicht und überhaupt ging garnichts. Pause! Nach 30 min startete ich in die zweite Versuchsreihe. Schon besser. Ich konnte wenigstens den Mittelteil am Stück klettern. Wieder Pause...

Ich dachte mir, dass ich noch ein oder zweimal in den Boulder gehen werde und dann den "Trainingstag" beende. Die Motivation zum Durchstieg war erloschen. Die dritte Versuchsreihe begann desastroes. Wieder die Füße. Ich fand die Hooks wieder nicht. Die toehooks befinden sich unter einem Bauch und sind nicht einsehbar. Man braucht viel Gefühl um die kleinen Nasen zu finden. Ich wurde ziemlich ärgerlich. Ich fasste mich kurz um einfach einen Versuch zu machen, welchen ich immer mit "Ausblatzversuch" bezeichne. Der Anfang fühlte sich spielerisch leicht an. Nun die Cruxzüge. Konzentriert auf die runden Leisten fassen und rein in den ersten Hook. Der Hook sitzt fantastisch. Züge ausführen und nun war ich dort wo ich vorgestern drei mal fiel. "Come on Thomas" schrie es in mir. Die flache Zange auf recht hielt 1A. Der Hook links saß. Mit voller Kraft zog ich mit links in das rettende Zweifingerloch. Ich rastete ein. "Nun nicht nervös werden." Die restlichen Züge waren wie im Traum. Es ging alles ganz leicht. Am Ende des Boulders (ein nohand) hätte ich noch Bäume ausreißen können. Komisch: Erst geht nix und dann das volle Programm. 7 Tage war ich mit Crashpaddummy 8b+ trav. beschäftigt. Es war jede Sekunde wert.

Montag, 8. März 2010

Der Antagonist

Gestern Mittag gelang Conny Matthes eine Bouldererstbegehung, welche durch geniale Bewegungsfolgen besticht.
Bei diesem Boulder handelt es sich um ein ehemaliges Projekt von Michael "Meggi" Schenzel. Von ihm wurde die Linie Erdacht. Der "Antagonist" befindet sich an den Blöcken von Schirradorf. Der Boulder nimmt in entgegengesetzter Richtung die Hauptschwierigkeiten des "Crashpaddummi" 8b+ trav. (A. Behr 2000) mit und steigt über das 7b Dach "Deluxe" aus. Die Art der Kletterei lässt sich am besten mit den Begriffen technisch und trickreich beschreiben. Es gilt ziemlich flache und runde Leisten und Zangen in leicht überhängenden Gelände festzuhalten. Das Abschlussdach fordert dann dynamische Bewegungen erster Güte. Insgesamt benötigte Conny drei Tage und ca 10 Versuche um diesn Boulder zu klettern. Der Name ist denke ich nachvollziehbar, liest man die Routenbeschreibung. Der Grad 8a ist nur ein Vorschlag, allerdings schätzten andere, die den Boulder schon vorher probierten, den Grad höher ein. Man wird sehen...

Mittwoch, 3. März 2010

Schönwetterloch











In Mitteleuropa toben wilde Stürme mit Ausmaßen, dass tragischerweise sogar Menschenleben dahin gehen. Davon wussten wir noch nichts, als wir vergangene Woche ins Tessin aufbrachen um uns am griffigen Granit bouldernder Weise auszutoben. Als wir am Abend des Donnerstags ankamen, bot sich uns kein schöner Anblick. Nieselregen. Naja, meinte ich, dann wirds wohl morgen besser und wir gehen nach Chironico, da gibts viel steiles Zeug...

Freitag morgen traute ich meinen Augen kaum, Sonne! Yeaa! In der Sonne frühstücken ist schon was tolles. Trotzdem gings ab nach Chironico. Ich hatte mir eine "Wunschboulderliste" geschrieben. Die musste abgearbeitet werden. Also keine Zeit verlieren und los ging es. Birds 7c stand unter Anderem auch auf dem Programm. Sehr feine Züge, die viel Fingerkraft abverlangen führen durch einen geschwungenen Überhang. "Die Züge gehen ja gut." meinte ich. Na dann schnell abdrücken. Von wegen. erst nach etlichen Versuchen flog ich wie das gleichnamige Federtier über den Boulder, aber nach oben;-). Conny knackte die Nuss schon um einiges früher. Sch... vorgeführt.
Samstag gabs wieder Sonne satt. Wir folgten diesmal dem Pfad, der uns zum Dr. Crimp 7c führte. "Schnell warmachen und dann das Ding flashen." Der erste optische Eindruck des Boulders trübte. "Gute Leisten, gute Linie." Beim Versuch entpuppte sich der Leisten - Doc als äußerst Mickeymouse - mäßig. Mit den Kniehen hinterm Ohr prügelte ich den Doc nieder, aber sicher nicht im flash. Easy going 7b war etwas schmerzhaft und der darauf folgende "Verlaufer" ebenso. Nach einiger Zeit des Blockwanderns stießen wir auf den nächsten Medizinmann. Dr. Med dent 7b+ ist schon ein steiler Zahn. Der Grad aber etwas hochgestapelt. Ach ja: @ Ihr Norweger seit nicht die Einzigen am Fels! (das musst ich mal los werden)
Sonntag war Ruhetag . Tja was macht man da so? Vor allem essen! Wir erfuhren von den schlimmen Stürmen, die in Frankreich und Deutschland unterwegs waren. Bei uns war gutes Wetter gemeldet. Top! Am Abend in der Pizzeria, hatten wir noch das Vergnügen dem Axel Teichmann beim Endspurt der 50 Km zu zusehen. Wie besessen fieberten wir für ihn. Und Bing: Silber. "Herzlichen Glückwunsch Axel!"
Montag war ein toller Tag. Erstens Sonne und zweitens konnten wir viele geniale Boulder klettern. Erst gabs das Steile Schild des Vitruvien man 7c für uns beide. "Nun aber mal schwerer." Der Nicole Klassiker Le vent nous portera 8a sollte es sein. Gute Linie, Gute Bewegungen. Im 3. Versuch gings gut und ich erreichte das Top. Ich war total zufrieden (auch mit der Gewissheit, dass Le vent... nicht gerade der Kracher in dem Grad ist). Ach Conny konnte Le vent... im 4. go klettern. Sie wählte eine etwas andere Variante ohne Hook, welche sich durchaus als funktionell darstellte. Dann geschah mir ein Missgeschick: Den Klassiker Salut a toit 7c+ erleichterte ich um seine Messerleiste an der Dachkante. "Oje, war mein Arsch schon so fett geworden?" Nun ja, der Griff liegt unter dem Dach. der Boulder ist aber dennoch möglich. Ich schätze die Schwierigkeit auf 8a oder 8a+.
Dienstag boulderten wir dann noch ein wenig in cresciano herum (harry spotter, electrik avenu, hereon uvm.) bevor es nach Hause ging.

Montag, 15. Februar 2010

Schirradorf macht Laune


Bouldern in Schirradorf macht schon Spaß! Kein lästiges Schneegestapfe, schnell zu erreichen und vor allem: besstes Felsmaterial. Mittlerweile gibt es eine super Auswahl an sehr lohnenden Bouldern. Für jeden ist etwas dabei: Traversen, Sprünge, mächtige Zweizügler, Highballs und auch leichte Genussboulder. Conny Matthes war dieses Wochenende top motiviert und konnte so, nach einem Tag Vorarbeit, die Kombination "Crashkurs" (7c+trav.) ziemlich zügig wiederhohlen. Auch der 7c-Sprung "Die Aeronauten" blieb von ihr nicht unbeachtet und fiel beinahe im flash. Ich konnte ein tolles Projekt klettern, welches von den Startgriffen des "Crashpaddummy" (8b+ trav) gerade durch das Dach zieht. Da ich "Die Aeronauten" auch beinahe flashte und für diesen Boulder (Der Name: "Bonbon aus Wurst") mit Sicherheit 20 Versuche benötigte, war ich dazu geneigt 7b auszuwerfen. Dank dem Julian gibt es nun eine deutlich leichtere Variante (7a oder so),

da er über die Gabe verfügt seine Augen aufzumachen und Griffe zu finden:-)

Freitag, 12. Februar 2010

No Peace !

Eine gar herrliche Diskusion um die Erstbegehungsgeschichte des fränkischen Klassikers "Peacemaker" findet ihr unter folgenden Link: http://routen.climbing.de/more.php3?Tab=Frankenjura&ID=98&Massiv_ID=102&Go=more

Ich habe mich vor lachen kaum noch auf dem Stuhl halten können. Hier zeigen die Protagonisten Schlotti und Glawe wie geistreich und unterhaltend gestritten werden kann.
Viel Spaß beim Lesen

Dienstag, 9. Februar 2010

2 X Tabasco

Eigentlich stehe ich nicht so auf das scharfe Zeug, was dir bald die Zunge wegätzt wenn du es in dich hinein schlingst. Aber das Tabasco (8a) trav. nahe Pottenstein hat es uns angetan. Der Thon-Klassiker hat etwas an sich, was genuss verspricht. Ein leicht überhängendes Schild mit feinen, kleinen und sauscharfen Leisten. Eifach genial. Letzten Winter hatte ich nicht so recht einen Auftrag dort und ging vor zwei Wochen mit gemischten Gefühlen zu dieser Traverse. Doch diesmal lief alles super und ich konnte den Boulder im dritten Versuch (an diesem Tag) klettern. Conny war auch mit von der Partie. Nach ihrer Abstinenz von über einem Jahr vom Klettern, konnte sie in den vergangenen Wochen schon zwei 7c Boulder und einige 7b Boulder wegbügeln. Ich glaube letztes Wochenende war ihr 8. oder 9. Klettertag nach der langen Kletterpause. Am Samstag konnte sie den Boulder klettern und das im 5. Versuch überhaupt. Sehr beeindruckend. Mal sehen was da noch geht...

Donnerstag, 28. Januar 2010

Im Hülloch krachts

Markus Hoppe scheint sich momentan in einer unglaublichen Form zu befinden. Schon gegen Ende des Jahres 2009 knackt er das heiß umrungene Projekt "Graham". Der Boulder startet im Stehen vom Endgriff von "Dave" (7b) und zeichnet sich durch einen kompromisslosen Schulterzug im Dach gleich zu Beginn aus. Darauf folgen schöne Züge, welche allerdings nicht zu unterschätzen sind. Der Boulder wurde mit 8a+fb bewertet. Der komplette bürgerliche Name des amerikanischen Topkletterer wartet noch auf eine Begehung. Vor einigen Tagen hagelte es im "Loch" die erste 8b fb Traverse. Die knallige Traverse "the Battle reages on" (7c+) verlängert Hoppe um den "Untertan" (8a). Der Name: "Resistance"
Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen! Bleibt nur noch abzuwarten, wann die Traverse um den Ausstieg von "Graham" verlängert wird. Nebenbei gesagt: Das sind nicht die einzigen Projekte ab 8a fb aufwärts, die im Hülloch darauf warten abgeknipst zu werden ;-)

Dienstag, 19. Januar 2010

Lust auf Fränkische


Eigentlich bin ich die letzten Wochen und Monate so gut wie nur noch in der Fränkischen anzutreffen. Vor Allem die Blöcke um Pottenstein haben es mir angetan. Das Gräbnerwändchen besticht mit einer Gesteinsqualität, welche von aller erster Güte ist. Vor allem sind Tretboot (soft 7b) und Miniglof (soft 7c) zu empfehlen. Super schöne Schalen und Dellen führen an die Ausstiegshenkel. Weiter rechts unten befindet sich der Cassanova (7b+), ein genialer Highball vom Heiko und eine sehr schöne Traverse mit einem kleinen "Stellchen". Eigentlich ist ja der ganze Hang voll mit 1A Bouldern. Aber man darf ja nix verraten;-). Polly Pocket (8a) ist ein knallharter Dreizügler und für Menschen mit dünnen Fingern schon eher kletterbar. Nun hab ich aber meine Aufgabe gleich links davon gefunden...

Norwegen 2009


Das Bohrkommando rückt aus. So könnte die Überschrift auch lauten. Moni, Erich, Hessi, Saui Ben und ich trafen uns im Juli in der Telemark im Süden Norwegens, um zu Klettern, zu Bouldern und zu Bohren. Am Vormittag hatte ich in Bamberg noch ne mündliche Prüfung. Na ja, Prüfung ablegen und ab in den vollgepackten Bus Richtung Norden. 1,5 Tage fahren und da. das Felspotenzial ist der Wahnsinn. Ich hatte einen Felsriegel im Hinterkopf, welcher mit den Ausmaßen eines Schleierwasserfalls gesegnet war. Ca 20 Gehminuten vom Camping in Killegrend entfernt steht das Prunkstück. Fast 60 Meter hoch und ungefähr 400 Meter breit zeigt sich das steile und Dachgeschwängerte Monster. "Mein Arbeitsplatz für die kommenden zwei Wochen." Ich war kurtz vor dem Ausflippen, als ich die Wand in Augenschein nahm. Eine Linie besser als die Andere. 50 Bohrhaken und 10 Bühler sind nicht genug...ich brauche mehr...mehr Material, mehr Zeit, mehr Helfer. Das Wetter war ziemlich schlecht, aber war man erst am Wandfuß, so war alles trocken. Eine Linie schoss uns allen sofort ins Auge. Direkt im Hauptsektor durchzieht eine grandioser Rissverschneidung die die kompakte Bleiwand. Nur es gab ein Problem: der Riss war einfach zu breit für Klemmgeräte. Aufgrund der Steilheit bohrten wir das Ding von unten ein. Ich denke drei BH auf 30 Metern sind keine Schande. Die erste Tour an der "Arena" war geboren. "Vier Toreeros" nannten wir den Weg.
Dazu kam dann "Jormundgand" 7a und einige Projekte. Im linken Sektor bohrte ich "Dollenstein" 6a+ und "Dollenstein Dir." 7b sowie einige weitere Touren bis zum Grad 7c. Hier ist das Potenzial, um genialste Neutouren bis in die obersten Grade zu erschließen. Die Linien sind der Hammer! Wer daran interessiert ist dort oder in der Region zu erschließen, kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Ich würde mich freuen, wenn mehr auf den Geschmack kommen. Das Gestein ist edel!

Bin wieder da...


Das Jahr 09 wurde verletzungsfrei bestritten und bestand aus super vielen tollen Kletterstunden. Ich war mit meinen Freunden in heimischen aber auch fremden Klettergebieten und es war eine tolle Zeit. Das erste Drittel des Jahres verbrachte ich mit meinem Vater Erich im Hülloch. Erich kletterte dann endlich sein Projekt Level 3 (8+) und war stolz wie ein Spanier. Fast am selben Tag gelang mir noch die Erstbegehung meines Projektes. Nach unzähligen Versuchen war der Tag gekommen an dem ich die Züge aneinanderreihen konnte. Ich konnte es kaum glauben. Ein manches mal dachte ich darüber nach einfach die Flinte ins Korn zu werfen, konnte mir nicht mehr vorstellen die Route klettern zu können. Aber dann konnte ich nach einigen Woche Vorarbeit den Einstiegsboulder in zwei Teilen klettern. Eine Woche später gelang er ganz. Die Hoffnung stieg und ich wollte nur noch da hoch, den Umlenker wollt ich klippen. Nach einigen Tagen intensiven Trainings in der Tour setzte ich drei Durchstiegsversuche bis zum vorletzten Zug der Tour. Drei mal an einem Tag fiel ich am selben Zug ab. Dann die Lösung: ein Hook für rechts und die Stelle war save! Nun war der Plan zwei tage nur zu ruhen. Jemand erzählte mir, dass er nach einer Krankheit immer super fit sei, da er sich nur auf dem Sofa ausruhen würde. Ich war zwar nicht krank aber ich tat diese zwei Tage so. Ausruhen, nix machen (schwänzen von Vorlesungen). Alles nur um die Tour zu klettern. Nach den zwei Tagen Ruhe fuhr ich voller tatendrang ans Hülloch und... ALLES NASS! Ich war zerstört. Diese feinen Bedingungen hielten sich dann geraume 1,5 Wochen sodass ich mit meinem Training in der Tour erneut beginnen konnte. Stoisch Zug um Zug, Versuch um Versuch. Ich hatte keine Emotionen mehr. Egal. Doch dann ging es wieder Aufwärts. Ich war mittlerweile mindestens drei Tage in der Woche am Hülloch anzutreffen. ich sah die Leute kommen und gehen. Und immer die Frage: "Na, was macht dein Projekt?" "Wird, wird!" In Gedanken:"hoffentlich." Ich kannte alle die dort kletterten, was sie kletterten wusste ich auch, war ich ja immer da, wenn sie ihre Begehungen machten. Doch dann an einem "frischen" Sommermorgen im Juli lief alles wie am Schnürchen. Ich kam durch. Der Boulder zu Beginn ging flüssig, ich traf die Griffe perfekt. schnell bis aufs Band und schüttel. Die Ausstiegszüge mit dem weiten Spanner gingen so leicht wie nie. Dennoch bleibt zu sagen, dass mich diese Tour mehr als alles Andere gefordert hat und ich deswegen 11- vergebe. Sei es trum. Vielen Dank an alle die mich dort gesichert haben und sich auch meinen Launen aussetzten. Ach ja die Tour trägt den namen Sophisticated und wurde auch schon von Markus Hoppe ziemlich schnell wiederholt.