Eigentlich bin ich eher der Kaffee-Trinker und halt es da wie Güllich (vielleicht auch wegen Güllich; aber in all den Jahren manifestieren sich halt gewisse Verhaltensweisen): „Kaffe ist integraler Bestandteil des Kletterns.“ Wahrscheinlich hat das der Harry Röker nicht so gesehen und benennt seine neuste Kreation an der Herzogenreuther Wand „Earl Grey“. Aber egal, es kommt ja auf die Linie an und nicht auf den Namen. Und die ist 1A. Das Projekt hat mit Sicherheit schon locker 10 Jahre auf dem Buckel gehabt, bis der Harry sich endlich im letzten Jahr dort hin bemühte, um es zu befreien. Herausgekommen ist meines Erachtens die beste Linie am Fels. Eine stumpfe und überhängende Kante. Am Einstieg gleich die Crux. Ein übler Boulder mit feinen Stellern, die bei schlechter Haut richtig böse werden können. Zum Dessert gibt es dann noch weite Züge an Löchern. Ein Traum. Für mich weniger, da ich hier noch vier Mal loslassen musste, bevor ich den Umlenker klippen durfte. Das ganze bewertet der Harry mit 10+. Na, aber deswegen hab ich die Tour nicht geklettert. Und auch nicht wegen dem Namen. Da hätte sie schon „Eduscho“ oder “Schälsche Hesen“ heißen müssen. Coole Tour auf alle Fälle!
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