Dienstag, 10. September 2013

Geschenke auspacken im Püttlachtal

Da mein Vater Erich in diesem Jahr seinen 60. feiern durfte, dachte ich mir: "Bohr ihm halt eine schöne Tour ein und schenk sie ihm zum Geburtstag". Im Frühjahr war ich dann in der Fränkischen unterwegs und suchte die passende Linie. Es sollte ja auch nicht irgendetwas sein. Es musste schon was anständiges her. Einige freie Linien hatte ich noch im Hinterkopf. Diese entpuppten sich dann allerdings, bei genauerem Hinschauen, als wenig lohnend oder zu schwer für meinen Vater. Nach ca. 12 Felsbesichtigung wollte ich die Flinte eigentlich schon ins Korn werfen, da riskierte ich dann doch nochmal einen Blick an der Weidener Wand im Püttlachtal. Und siehe da... sogar ganze drei schöne und logische Linien am rechten Rand wahren noch völlig unberührt. Also...bohren...putzen...schenken. Zwei der drei Touren konnte Erich dann praktisch im Vorbeigehen erstbegehen. Froschkönig 7- ist eine schöne und etwas athletische Kletterei mit einer pressigen Stelle in der Mitte und einem Henkelfinale vom Feinsten. Die Tour befindet sich ganz rechts an der Wand und ist ca. 13 Meter lang. Froschmann 7-ist eine defiziele Kantenkletterei in super Gestein und ist in etwa genauso lang wie sein rechter "Froschnachbar". Für den Froschkönig 8+ musste Erich einige male anrücken, denn im Einstieg wartet ein Boulder, der sich gewaschen hat. Erichs Lösung war dann ein Sprung von einer Lochleiste rechts in ein Henkelloch. Roman und ich (ja, wir durften schonmal im top-rope hochklettern) schätzten den Boulder mit 6c ein. Obenraus wartet noch ein herrlicher Riss und ein Abschlusswulst im 7. Grad. Nicht schlecht für meinen Vater. Somit konnte er seine schwerste Erstbegehung und seinen schwersten Boulder in einer Tour klettern. Nebenher bohrte und Kletterte ich noch die Tour Matahari 9+ ganz links an der Erinnerungswand.
Herzlichen Glückwunsch Dir nochmal zu deinen Erstbegehungen, Erich. ...und zum 61. legst du noch ne Schippe drauf ;-)

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