Montag, 19. Juli 2010
Hüttenriss 2/3
"Eine Trilogie wäre schon eine tolle Sache." So dachte ich mir das vor einigen Wochen, als ich mal wieder den kleinen, schmalen Pfad am Hang gegenüber der Ziegenfelder Wände entlang schländerte, um an meinen geliebten Hüttenriss zu kommen. Vor einigen Jahren fand ich die 15 Meter hohe und durchaus für das schwere Sportklettern geeignete Gemäuer, in einem Zustand vor, welcher nicht hinnehmbar war. Es gab nur einen Achter und der war ziemlich verdreckt. Direkt rechts daneben bohrte ich eine schöne Linie ein, welche ich einem genialen Musiker widmete, der zuvor den Kampf gegen den Krebs verlor. Der "Chuck Schuldiner Gedenkweg" 9+ war mein erstes Werk an dieser Wand. Kurz drauf bestückte Karsten Seidel die Wandflucht rechts neben "Chuck"mit einem Projekt, welches für mich damals unkletterbar ausschaute. Dann war einige Zeit ruhe an der Wand, bis ende 2009 Julian Söhnlein kam und ganz frech nocheinmal rechts des Projektes drei Neutouren kreierte, die noch unkeltterbarer und noch glatter aussahen. Eines dieser Projekte schenkte er mir und ich war anfangs sehr skeptisch, ob das überhaupt gehen kann. Bein näheren Hinsehen waren da doch Griffe. Manch einer würde sie doch eher als Tritte titulieren aber es waren Strukturen da, welche festzuhalten gehen. Eigentlich wartete die Crux ganz oben. Erstmal eine 8- hinwandern, nohand und dann gehts zur Sache: Kratzer links, Kratzer rechts. Danach kratzen was das Zeug hält. Nun kommt der Sloperteil: Sloper rechts, und Sloper links. Und batschen was das Zeug hält. Die kleinen Leisten fraßen mir regelmäßig die Haut von den Fingern. Blutende Finger waren beinahe zur Normalität geworden. Vergangenes Wochenende konnte ich mich endlich bis zum Umlenker kratzen und batschen. Die Namenswahl fiel mir diesmal nicht schwer. Die Tour hat so viel Haut gefressen, dass ich sie Menschenfresser taufte. Der Grad 10/10+ ist mein Vorschlag. Roman van der Werf aus Holland ist momentan sehr fit. Diverse 10+ Routen der Fränkischen konnte er im ersten Versuch widerholen. Für den "Menschenfresser" benötigte er vier Versuche. Aber man muss schon dazu sagen, dass er drei der vier Versuche bei beinahe 30 °C setzte. Nun war der Karsten vor einigen tagen großzügig und gab sein altes Projekt an mich weiter. Mal schauen, ob es was wird mit meiner Trilogie? Bilder werden nachgereicht...
Mittwoch, 16. Juni 2010
Projektieren ist Sackgang... oder das Tagebuch des Jeffrey Dahmer
...vor allem, wenn es sich um vier sauschwere Züge in 10 Metern Höhe handelt. Man langt so oft diese miesen Griffe an, bis sich die Haut öffnet. Immer und immer wieder. Die Cuts sind so tief, dass man das Innere der Finger sieht (bald kommt der Knochen durch und reibt auf den Griffen rum). Vielleicht sind sie dann nicht mehr so scharf. Ich gebe den Griffen schon Namen: der Eine ist die Briefmarke, dann gibts das Messer und den Pfennig. Zu guter letzt kommen die Sauzange und der fucking Batscher. Das triffts recht gut. Mein gestriger letzter Versuch hätte auch unter dem Arbeitstitel "fucking butcher" laufen können. Das Blut spritzte Fontänenhaft aus den Fingern. Nun ist meine Große Sorge, dass die Haut bis Samstag nicht regeneriert. Ich vermisse doch meine geliebten Griffe.
Montag, 31. Mai 2010
Conny rockt in Herzogenreuth
Das harte Wintertraining scheint bei Conny nun Früchte zu tragen. Vergangenen Donnerstag konnte sie mit der Route "Earl Gray" ihre erste 8b+ klettern. Auch wenn ihr der kratzige Boulder (welcher die Crux der Tour bildet) in die Karten Spielt, empfand sie Earl Gray als deutlich schwerer als die Route "Schnulleralarm" (hart 8b), welche Conny vor drei Jahren klettern konnte. Wenn man das Ausbouldern der Tour mal nicht beachtet, benötigte Conny 10 Versuche für "Earl Gray". Sie Kann sich nun über die erste Damenbegehung und überhaupt die vierte Begehung dieser Schönen Route freuen. Wietere Infos zur Tour: siehe unten. Fotos folgen noch...
Dienstag, 11. Mai 2010
It’s Tee time

Eigentlich bin ich eher der Kaffee-Trinker und halt es da wie Güllich (vielleicht auch wegen Güllich; aber in all den Jahren manifestieren sich halt gewisse Verhaltensweisen): „Kaffe ist integraler Bestandteil des Kletterns.“ Wahrscheinlich hat das der Harry Röker nicht so gesehen und benennt seine neuste Kreation an der Herzogenreuther Wand „Earl Grey“. Aber egal, es kommt ja auf die Linie an und nicht auf den Namen. Und die ist 1A. Das Projekt hat mit Sicherheit schon locker 10 Jahre auf dem Buckel gehabt, bis der Harry sich endlich im letzten Jahr dort hin bemühte, um es zu befreien. Herausgekommen ist meines Erachtens die beste Linie am Fels. Eine stumpfe und überhängende Kante. Am Einstieg gleich die Crux. Ein übler Boulder mit feinen Stellern, die bei schlechter Haut richtig böse werden können. Zum Dessert gibt es dann noch weite Züge an Löchern. Ein Traum. Für mich weniger, da ich hier noch vier Mal loslassen musste, bevor ich den Umlenker klippen durfte. Das ganze bewertet der Harry mit 10+. Na, aber deswegen hab ich die Tour nicht geklettert. Und auch nicht wegen dem Namen. Da hätte sie schon „Eduscho“ oder “Schälsche Hesen“ heißen müssen. Coole Tour auf alle Fälle!
Mittwoch, 21. April 2010
Halle Rocks vol. 2.0
Da die Idee eines Outdoor-Boulderwettkampfes nach dem Laufzettelprinzip im letzten Jahr gut
angekommen ist, starten wir am 29. Mai 2010 ab 12 Uhr in die zweite Runde. Schauplatz ist
dieses Mal der Aktienbruch bei Löbejün, der mit einer Menge Boulderpotential aufwartet und
quasi das Herz des halleschen Kletterns darstellt. Wir begreifen die Halle Rocks als ein
überregionales Happening, bei dem die Session an sich und das Miteinander im Vordergrund
stehen. Gleichzeitig können wir Euch damit unsere Boulder-Spots vorstellen. Und die sind nicht
von schlechten Eltern!
Halle Rocks! Diesen schönen, zweideutigen Slogan hat sich unser Potsdamer Gasthallenser
Walter Bartl, der auch bouldertechnisch schon Spuren im rotgelben Felsenland hinterlassen hat,
ausgedacht. Die Halle Rocks als Event werden von den Mitglieder der IG-Klettern Halle-
Löbejün und Free-Solo.de organisiert. Wir haben zwar keine Kletterhalle, dafür eine Menge
Felsen in unmittelbarer Stadtnähe, aus denen wir in den letzten Jahren das Maximale an
Kletterspaß herausgeholt haben.
Wie im letzten Jahr erwarten Euch circa 20 bis 30 Porphyrboulder in allen Graden (sächs. IV bis
Xc, Fb 2 - 7a+), senkrecht bis leicht überhängend, mit dem einen oder anderen Quergang. Vor
Ort werden genügend Locals sein, die Euch den Weg weisen, gemeinsam mit Euch bouldern und
vielleicht den einen oder anderen Tipp geben. Denn wer die Besonderheiten des Porphyrs kennt,
wird wissen, dass neben einer guten Leistenkraft und Stehvermögen häufig nur das richtige
Bewegungsmuster zum Ziel führt. Auf dem Laufzettel wird eine Übersichtskarte zu finden sein,
mit deren Hilfe ihr euch im Aktienbruch und dem angrenzenden Löschteich leicht zurechtfinden
werdet.
Zur Einstimmung könnt ihr ruhig schon mal ein bisschen durch die Datenbank scrollen. Welche
Boulder letzten Endes ausgewählt werden, wird vorab natürlich nicht verraten. Ein paar ganz
neue Sachen werden aber auch dabei sein.
Bezüglich der Wettkampfwertung hat es sich bewährt, die Boulder nach ihrer Schwierigkeit zu
wichten. Es lohnt sich also, Zeit in ein schweres Problem zu investieren. Die drei besten Frauen
und Männer qualifizieren sich für das Finale an einer separaten Wand.
Im Anschluss an den Wettkampf laden wir euch alle herzlich zu einer kleinen After-Climb-Party
ein. In diesem Jahr mit Lagerfeuer, Essen vom Grill und Bier. Für die Abwechslung
zwischendurch werden Slacklines gespannt sein.
Zur besseren Übersicht noch einmal die harten Fakten:
Wo?
Aktienbruch (inkl. Löschteich) bei Löbejün
Wann?
Samstag, den 29.05.2010, Start ist 12:00 Uhr (Ausgabe der Laufzettel und Erläuterungen 11:45
Uhr), Abgabe der Laufzettel gegen 17:00 Uhr. Finale circa 18:00 Uhr.
Was passiert bei Regen?
Wenn es der Wettergott nicht gut meint (Dauerregen), dann wird der Wettkampf als Vol.2.2 auf
den 05.06.2010 verschoben.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen kann jeder, der Lust hat.
Kontaktperson?
Silvio Ruppe (Tel. 0174/3317955 oder silvio.ruppe@web.de).
Benjamin Gerono (Tel. 0177/5537777 oder bemet@web.de)
Soll ich etwas mitbringen?
Gute Laune und Hausschuhe ☺! Nee, aber bringt bitte eure Bouldermatten mit!
Einen Bericht aus dem letzten Jahr gibt’s hier:
www.free-solo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=913&Itemid=992
Und weitere Fotos sind hier zu finden:
http://ig-kletternhalle.
de/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=83&Itemid=36.
angekommen ist, starten wir am 29. Mai 2010 ab 12 Uhr in die zweite Runde. Schauplatz ist
dieses Mal der Aktienbruch bei Löbejün, der mit einer Menge Boulderpotential aufwartet und
quasi das Herz des halleschen Kletterns darstellt. Wir begreifen die Halle Rocks als ein
überregionales Happening, bei dem die Session an sich und das Miteinander im Vordergrund
stehen. Gleichzeitig können wir Euch damit unsere Boulder-Spots vorstellen. Und die sind nicht
von schlechten Eltern!
Halle Rocks! Diesen schönen, zweideutigen Slogan hat sich unser Potsdamer Gasthallenser
Walter Bartl, der auch bouldertechnisch schon Spuren im rotgelben Felsenland hinterlassen hat,
ausgedacht. Die Halle Rocks als Event werden von den Mitglieder der IG-Klettern Halle-
Löbejün und Free-Solo.de organisiert. Wir haben zwar keine Kletterhalle, dafür eine Menge
Felsen in unmittelbarer Stadtnähe, aus denen wir in den letzten Jahren das Maximale an
Kletterspaß herausgeholt haben.
Wie im letzten Jahr erwarten Euch circa 20 bis 30 Porphyrboulder in allen Graden (sächs. IV bis
Xc, Fb 2 - 7a+), senkrecht bis leicht überhängend, mit dem einen oder anderen Quergang. Vor
Ort werden genügend Locals sein, die Euch den Weg weisen, gemeinsam mit Euch bouldern und
vielleicht den einen oder anderen Tipp geben. Denn wer die Besonderheiten des Porphyrs kennt,
wird wissen, dass neben einer guten Leistenkraft und Stehvermögen häufig nur das richtige
Bewegungsmuster zum Ziel führt. Auf dem Laufzettel wird eine Übersichtskarte zu finden sein,
mit deren Hilfe ihr euch im Aktienbruch und dem angrenzenden Löschteich leicht zurechtfinden
werdet.
Zur Einstimmung könnt ihr ruhig schon mal ein bisschen durch die Datenbank scrollen. Welche
Boulder letzten Endes ausgewählt werden, wird vorab natürlich nicht verraten. Ein paar ganz
neue Sachen werden aber auch dabei sein.
Bezüglich der Wettkampfwertung hat es sich bewährt, die Boulder nach ihrer Schwierigkeit zu
wichten. Es lohnt sich also, Zeit in ein schweres Problem zu investieren. Die drei besten Frauen
und Männer qualifizieren sich für das Finale an einer separaten Wand.
Im Anschluss an den Wettkampf laden wir euch alle herzlich zu einer kleinen After-Climb-Party
ein. In diesem Jahr mit Lagerfeuer, Essen vom Grill und Bier. Für die Abwechslung
zwischendurch werden Slacklines gespannt sein.
Zur besseren Übersicht noch einmal die harten Fakten:
Wo?
Aktienbruch (inkl. Löschteich) bei Löbejün
Wann?
Samstag, den 29.05.2010, Start ist 12:00 Uhr (Ausgabe der Laufzettel und Erläuterungen 11:45
Uhr), Abgabe der Laufzettel gegen 17:00 Uhr. Finale circa 18:00 Uhr.
Was passiert bei Regen?
Wenn es der Wettergott nicht gut meint (Dauerregen), dann wird der Wettkampf als Vol.2.2 auf
den 05.06.2010 verschoben.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen kann jeder, der Lust hat.
Kontaktperson?
Silvio Ruppe (Tel. 0174/3317955 oder silvio.ruppe@web.de).
Benjamin Gerono (Tel. 0177/5537777 oder bemet@web.de)
Soll ich etwas mitbringen?
Gute Laune und Hausschuhe ☺! Nee, aber bringt bitte eure Bouldermatten mit!
Einen Bericht aus dem letzten Jahr gibt’s hier:
www.free-solo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=913&Itemid=992
Und weitere Fotos sind hier zu finden:
http://ig-kletternhalle.
de/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=83&Itemid=36.
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